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Es braucht einfach etwas Zeit...

Da stehst du in deinem Pyjama,

vier Tage nach der Geburt deines ersten Kindes.

Die Brustwarzen schmerzen.

Die Brüste fühlen sich eher an wie Hinkelsteine und die Milch tropft durch den viel zu engen StillBH.

Am Damm musste eine Verletzung genäht werden, das Sitzen fühlt sich noch etwas empfindlich an.

Du hast nur wenige Stunden geschlafen.

Du stillst gerade im Marathon, hast gefühlt keine Pause.

Du bist schweissgebadet und du bist total verzückt und voller Liebe, wenn du dein Kind anschaust.

Deine Gefühle fahren Achterbahn.

Mal rollen die Tränen, mal kannst du dein grosses Glück kaum glauben.


Deine Gebärmutter heilt unsichtbar,

aber sie arbeitet kräftig.

Du bist durch und durch mit der Heilung beschäftigt.

Im Innen und im Aussen.

Das braucht Zeit und Ruhe.


Und man darf Hilfe von anderen annehmen.

Man darf einfach mal das Bett hüten.

Man darf ankommen.

Man darf schlafen, während geliebte Menschen für einen sorgen.

Man darf entspannen, während die Freundin das Essen kocht.

Man darf liegen bleiben, während der Liebste, die Wäsche zusammenlegt.

Nur weil die eigene Mutter vielleicht drei Tage nach der Geburt wieder für die gesamte Familie sorgen musste…


Nur weil die Influencerin in den Socialmedia direkt ein Selfie aus dem Gebärsaal „top in shape“ postet, darfst du liebe Mama trotzdem deine Zeit brauchen, die es einfach auch braucht!


Ganz viel Kuscheln, ganz viel Baby.

Einfach alles komplett ohne schlechtes Gewissen.

Denn es ist so wichtig.


So wichtig für das Ankommen im Familienleben.




Und so unendlich wichtig für die eigene Frauengesundheit.


Vierzig Tage Wochenbett für vierzig Jahre Frauengesundheit.


Foto by Alex Elaine


 
 
 

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